FAQ zur App CovPass, Teil 1

FAQ zur App CovPass, Teil 1

„Zertifikat scannen, QR-Code anzeigen, Impfschutz nachweisen.“ So erklärt das Robert-Koch-Institut (RKI), wie seine App CovPass als digitaler Impfnachweis funktioniert. Genauso wie die Corona-Warn-App des Bundes ist auch die Nutzung von CovPass freiwillig. Doch die App kann vieles einfacher machen, so zum Beispiel das Reisen. Die EU hat sich auf einheitliche Kriterien geeinigt, wie Impfungen und Genesungen im Zusammenhang mit Corona digital nachgewiesen werden können. CovPass ist ein Baustein, wie diese Vereinbarungen in Deutschland umgesetzt werden.

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FAQ zur App CovPass, Teil 1

Je weiter die Impfkampagne voranschreitet, je mehr Unternehmungen infolge der Lockerungen wieder möglich sind und je mehr Leute die App nutzen können, desto häufiger treten Fragen auf.

Wir haben deshalb eine zweiteilige Übersicht mit FAQ zur App CovPass zusammengestellt:

Wie funktioniert CovPass?

Wer vollständig gegen Covid-19 geimpft ist, bekommt ein Zertifikat über seine Impfung. Auf dem Zertifikat gibt es einen QR-Code. Mit dem CovPass scannt der Geimpfte dann den QR-Code. Dadurch ist die Impfbescheinigung in verschlüsselter Form auf seinem Smartphone gespeichert. Ein zentrales Impfregister, in dem die Informationen von allen Personen erfasst sind, die in Deutschland geimpft wurden, gibt es nicht.

Auf Basis der gespeicherten Daten erstellt die App einen individuellen QR-Code. Muss der Impfnachweis zum Beispiel vor dem Betreten eines Flugzeugs oder vor der Teilnahme an einer Veranstaltung überprüft werden, kann die jeweilige Stelle den QR-Code erfassen. Dafür gibt es unter anderem die App CovPassCheck.

Eine Internetverbindung ist nicht notwendig, um den Code anzuzeigen. Denn die Daten hat der Geimpfte ja auf seinem Smartphone gespeichert. Kryptographien stellen sicher, dass der digitale Impfnachweis nicht verändert werden kann.

Ab der Version 2.3 beinhaltet die Corona-Warn-App des Bundes die gleiche Funktion wie CovPass. Der Impfnachweis kann also auch in der Corona-Warn-App gespeichert werden, ohne dass der Geimpfte zusätzlich noch CovPass auf seinem Smartphone installieren muss.

Ein Pluspunkt von CovPass ist aber, dass der Geimpfte neben seinem eigenen Nachweis auch die Impfnachweise von anderen Personen wie zum Beispiel seinen Familienmitgliedern in der App speichern kann.

Wo gibt es die Impfzertifikate?

Der Geimpfte braucht ein schriftliches Zertifikat als Bestätigung für die erfolgten Impfungen. Seit ungefähr Mitte Juni wird das Zertifikat dort ausgestellt, wo die Impfung stattfindet. Der Geimpfte bekommt das Zertifikat also direkt im Impfzentrum, in der Arztpraxis oder vom Betriebsarzt.

Liegt die Impfung schon etwas länger zurück, fand sie in einem Impfzentrum statt und liegen dort die Kontaktdaten vor, bekommt der Geimpfte den QR-Code für sein Zertifikat automatisch per Post zugeschickt. Er kann aber auch ins Impfzentrum oder in die Arztpraxis gehen und sich das Zertifikat dort nachträglich ausstellen lassen.

Seit dem 14. Juni ist das Zertifikat außerdem in einigen Apotheken erhältlich. Der Deutsche Apothekenverband hat ein Online-Portal mit einer Suchfunktion eingerichtet, über das der Geimpfte ermitteln kann, welche Apotheken in seiner Nähe Zertifikate ausstellen und welche Leistungen sie sonst noch anbieten.

Wichtig ist, das Zertifikat gut aufzuheben. Sollte der Geimpfte irgendwann sein Smartphone wechseln, braucht er das Zertifikat, um den Impfnachweis neu zu erfassen.

Und: Ein vollständiger Impfschutz ist erst 14 Tage nach der zweiten Impfung gegeben. Aus diesem Grund ist auch der QR-Code als Impfnachweis erst ab Tag 15 nach dem zweiten Impftermin gültig.

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Wie teuer ist das Impfzertifikat?

Sowohl die App CovPass als auch das dafür notwendige Zertifikat ist für den Geimpften kostenlos. Für das Ausstellen der Zertifikate bekommen Impfzentren, Arztpraxen und Apotheken vom Bund bis zu 18 Euro.

Kann CovPass auch negative Testergebnisse und überstandene Infektionen speichern?

Viele Regelungen sehen vor, dass Geimpfte, Genesene und Getestete gleich behandelt werden. Damit es nicht notwendig ist, die Ausdrucke von den Testergebnissen mit sich herumzutragen, hatten die Entwickler der App angekündigt, dass künftig auch der Status Negativ Getestet, Genesen oder Genesen Geimpft gespeichert werden kann. Durch ein Update Ende Juni wurde dieses Versprechen eingelöst.

Wie nach der Impfung wird aber auch für das Erfassen der anderen Daten ein Zertifikat benötigt, das einen QR-Code in der App generiert. Woher ein Genesener so ein Zertifikat bekommt, ist unterschiedlich geregelt.

In einigen Bundesländern stellen Impfzentren und Ärzte den Nachweis aus, in anderen Bundesländern sind die Gesundheitsämter dafür zuständig.

Ab wann ist der CovPass verfügbar?

CovPass steht seit dem 10. Juni in den App Stores bereit. Anfangs war die App über die Suchfunktion in den Stores zwar nur schwer oder gar nicht zu finden. Das hat technische Gründe.

Denn App Stores sind auf viele Server verteilt. Deshalb kann es etwas dauern, bis auf jedem Smartphone verfügbare Apps und Updates angezeigt werden. Inzwischen sollte es aber kein Problem mehr sein, die App zu finden und herunterzuladen.

Wichtig ist allerdings, vor einem Download darauf zu achten, tatsächlich die richtige Anwendung auszuwählen. In den Stores gibt es immer mal wieder Apps, die ähnlich heißen, mit der echten Anwendung aber nichts zu tun haben. Teilweise zielen solche Apps darauf ab, Nutzerdaten zu sammeln.

Beim CovPass sollte der Geimpfte deshalb neben dem Namen auch darauf achten, dass als Herausgeber das Robert-Koch-Institut benannt ist.

Welche technischen Voraussetzungen gibt es beim CovPass?

Der CovPass läuft auf iPhones ab dem Betriebssystem iOS 12.0. Android-Smartphones brauchen mindestens Android 6.0 (Marshmallow). Damit das Zertifikat gescannt werden kann, muss das Smartphone außerdem eine Kamera haben.

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Gerd Tauber - Programmierer, Samuel Wilders IT- Experte und Markus Berthold Inhaber einer Medienagentur, Ferya Gülcan Inhaberin Onlinemedien-Agentur, Christian Gülcan Inhaber Artdefects Media Verlag, schreiben hier Wissenswertes zum Thema IT, Internet, Hardware, Programmierung, Social-Media, Software und IT-Jobs.

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