Die Technologie-Trends 2019
Das US-amerikanische Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner Inc. gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Analysen und Marktforschung im Bereich von Technologie-Trends und Entwicklungen in der IT. Dabei hat es Trends aufgespürt, die die Zukunft prägen, den Alltag verändern, sich auf die Industrie auswirken und vermutlich auch neue Geschäftsmodelle mit sich bringen werden.
In der folgenden Liste stellen wir die
Technologie-Trends 2019 vor:
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Inhalt
Autonome Dinge
Autonome Dinge erledigen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (kurz: KI) Aufgaben, um die sich bisher Menschen kümmern. Wie komplex die Künstliche Intelligenz ausgelegt ist, ist verschieden. Aber alle autonomen Dinge greifen auf Künstliche Intelligenz zurück, um menschenähnlich und auf eine natürlichere Art mit ihrem Umfeld zu interagieren.
Ingesamt lassen sich die autonomen Dinge in fünf Arten einteilen, nämlich in Roboter, Fahrzeuge, Drohnen, Geräte und Agenten. Dabei decken sie Land, Wasser, Luft und das Digitale als Umgebungen ab. Die Fähigkeiten und die Koordination sind verschieden.
So kann beispielsweise ein Mensch eine Drohne durch die Luft fliegen lassen. Die Drohne wiederum kann sich mit einem landwirtschaftlichen Roboter verbinden, der völlig eigenständig ein Feld bearbeitet. Ein anderes Beispiel wäre ein Roboter, der einen Parkplatz überwacht. Der Roboter kann die Kennzeichen erfassen, Nutzungszeiten speichern und verdächtige Aktivitäten registrieren, über die er die jeweiligen Autobesitzer umgehend informiert. Das kann dazu beitragen, Straftaten zu verhindern oder aufzuklären.
Die Einsatzmöglichkeiten für autonome Dinge sind fast grenzenlos. Und es ist davon auszugehen, dass künftig in jedem Gerät, jeder Anwendung und jedem digitalen Dienst in irgendeiner Form Künstliche Intelligenz stecken wird, um Abläufe oder menschliche Handlungen zu automatisieren, zu erweitern oder zu optimieren.
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Erweiterte Analytik
Datenwissenschaftler haben immer mehr Daten vor sich, die es zu analysieren und zu verarbeiten gilt. Allerdings ist es angesichts der gewaltigen Datenmengen kaum möglich, alle denkbaren Szenarien durchzuspielen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Unternehmen könnten so aber entscheidende Trends verpassen.
An dieser Stelle kommt die erweitere Analytik ins Spiel. Als Teilbereich der erweiterten Intelligenz ersetzt sie Datenwissenschaftler durch das sogenannte Maschine Learning. Experten gehen davon aus, dass bis 2020 über 40 Prozent aller Aufgaben in den Datenwissenschaften automatisiert ablaufen werden.
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KI-basierte Anwendungen
Vor allem im Bereich der Entwicklung setzen Unternehmen immer mehr Instrumente und Technologien ein, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Das führt gleichzeitig dazu, dass der Bedarf an Tools, die einfach zu bedienen sind, stetig wächst. Folglich wird es nach Ansicht von Gartner einen sogenannten Citizen Application Developer geben.
Er wird es ermöglichen, dass auch Anwender mit wenig Expertenwissen in diesem Bereich KI-gesteuerte Instrumente nutzen können, um Lösungen für ihren Bedarf zu entwickeln.
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Digitaler Zwilling
Ein digitaler Zwilling erstellt ein digitales Abbild von einem Objekt, einem Prozess oder einem System. Dabei ist die Idee als solches nicht neu. Die Vorlage lieferten computergestützte Darstellungen von realen Gegenständen oder auch Online-Profilen von Nutzern.
In einem Unternehmen wird ein digitaler Zwilling erstellt, damit ein Modell für organisatorische Abläufe vorhanden ist, das eine Überwachung in Echtzeit ermöglicht und bei der Prozessoptimierung hilft. Da so ein Zwilling zum Beispiel Informationen über die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eines Produkts, Daten zu Neuentwicklungen und Einblicke in Prozessstrukturen liefern kann, kann er auch ein wirksames Hilfsmittel bei Entscheidungsfindungen sein.
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Edge Computing
Hinter dem Edge Computing verbirgt sich eine Technologie, die bei den Endgeräten von Nutzern ansetzt. Sie sitzt näher an den Informationsquellen, wenn es darum geht, Infos zu verarbeiten, Inhalte bereitzustellen und Daten zu sammeln.
Die Einführung vom sogenannten Internet der Dinge, kurz IoT, macht es notwendig, dass die lokale Verarbeitung mehr Gewicht bekommt, während zentrale Cloud-Server an Bedeutung verlieren. Experten gehen davon aus, dass Endgeräte künftig mit zunehmend mehr Speicher-, Rechen-, Sensor- und KI-Funktionen ausgestattet werden.
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Immersion
Durch Technologien wie Virtual, Mixed oder Augmented Reality wird sich die Wahrnehmung der virtuellen Umgebung weiter verändern.
In den kommenden zehn Jahren wird es etwa auf Gesprächsplattformen möglich sein, dass virtuelle Assistenten oder Chatbots die Mimik erkennen und für Interaktionen nutzen.
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Blockchain
Die Blockchain schafft eine Datenbanktechnologie mit transparenten Strukturen, die Verbraucher und Lieferant einer Leistung miteinander verknüpft. Ein Verbraucher kann so beispielsweise eine Transaktion verfolgen, ohne dass er dafür auf eine zentrale Stelle angewiesen ist.
Ursprünglich kommt die Blockchain aus dem Finanzbereich, inzwischen ist sie aber auch bei Behörden, im Gesundheitswesen und in Unternehmen, etwa in Bereichen wie Fertigung oder Lieferung, verbreitet. Eine Blockchain kann Abläufe vereinfachen, Kosten senken und Abwicklungszeiten verkürzen. Zudem signalisiert ein Unternehmen durch eine Blockchain Transparenz.
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Intelligente Räume
Ein intelligenter Raum, auch Smart Space genannt, ist eine Umgebung, die ein offenes, vernetztes, koordiniertes und intelligentes System schafft, in dem Mensch und Technologie gemeinsam agieren.
Dabei kann so ein Raum physisch oder rein digital bestehen. Der Trend zu Smart Spaces ist vielerorts erkennbar. Intelligente Innenstädte, vernetzte Fabriken, Smart Homes oder digitale Arbeitsplätze sind ein paar Beispiele.
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Datenschutz
Verbraucher erkennen zunehmend, wie wertvoll ihre personenbezogenen Daten sind. Gingen sie früher oft eher sorglos mit vertraulichen Informationen um, werden persönliche Angaben heute seltener herausgegeben, geschützt oder entfernt. Gleichzeitig bringen Regierungen verschiedene Datenschutzgesetze auf den Weg, die vor allem Unternehmen beachten und einhalten müssen.
Doch unabhängig von Verordnungen muss es das Ziel von Unternehmen sein, das Vertrauen von Kunden zu gewinnen und zu bewahren. Und dabei führt kein Weg an den Themen Datenschutz und digitale Ethik vorbei.
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Quantencomputer
Ein anschauliches Beispiel, um den Unterschied zwischen einem normalen Computer und einem Quantencomputer aufzuzeigen, ist eine Bibliothek mit einem riesigen Bücherbestand. Ein klassischer Computer würde ein Buch nach dem anderen lesen.
Ein Quantencomputer hingegen würde alle Bücher auf einmal lesen. Theoretisch kann ein Quantencomputer nämlich Millionen von Berechnungen gleichzeitig ausführen.
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Thema: Die Technologie-Trends 2019
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