Was ist und kann NFC? 3. Teil

Was ist und kann NFC? 3. Teil

Je weiter die Digitalisierung vorankommt, desto wichtiger wird, dass Daten effizient und sicher ausgetauscht werden. Eine Technologie, die dabei helfen kann, Prozesse zu optimieren, ist NFC. Die drahtlose Kommunikation über kurze Distanzen kann bei vielen verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen, und das im privaten genauso wie im geschäftlichen Umfeld.

Was ist und kann NFC 3. Teil

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Nur: Was ist und kann NFC eigentlich genau? In einer Beitragsreihe nehmen wir die Technologie genauer unter die Lupe.

Hier ist der 3. und letzte Teil!:

Wie können Unternehmen NFC einsetzen?

In Supermärkten und in der Gastronomie ist NFC längst etabliert. Doch das gilt nicht nur für den Bezahlvorgang. Auch im Marketing kommen die praktischen NFC-Tags immer öfter zum Einsatz.

Auf Messen und Ausstellungen zum Beispiel kann die Print- und Online-Werbung gut mit Postern, Flyern und anderen Werbeträger kombiniert werden, die mit NFC-Tags ausgestattet sind.

Interessierte können auf diese Weise jederzeit und ohne langes Warten Produktinformationen, Bedienungsanleitungen, Firmenpräsentationen, Videos und ähnliche Inhalte abrufen. Die Daten von Visitenkarten können wir mittels NFC ebenfalls schnell, bequem und sicher austauschen.

Auch in der Industrie ist NFC auf dem Vormarsch. Durch die stetig voranschreitende Digitalisierung in Betrieben bietet die schon vorhandene Vernetzung eine optimale Plattform, um die NFC-Technik einzubinden.

Möglich ist das unter anderem in diesen Bereichen:

Logistik und Bestandsmanagement

Produkte, Paletten oder Container werden mit NFC-Tags bestückt. Dadurch wird es möglich, ohne großen Aufwand Informationen zur Ware wie Herkunft, Bestimmungsort, Stückzahl, Lagerbedingungen und vieles mehr auszulesen.

Diese Daten lassen sich außerdem zeitnah in ein zentrales System übertragen. Im Ergebnis führt das zu einer effizienten Warenverfolgung, einer vereinfachten Inventur und einer optimierten Lagerhaltung.

Daneben können NFC-Tags verwendet werden, um Produkte zu kennzeichnen und zu authentifizieren. Das beugt Fälschungen vor.

Produktion, Überwachung und Wartungsplanung

Bei Produktionsanlagen lassen sich Daten wie Stückzahlen, Verbrauch oder Betriebsstatus erfassen und speichern. Diese Informationen werden regelmäßig ausgelesen und an das übergeordnete System übertragen, um auf diese Weise die Produktionsprozesse überwachen und optimieren zu können.

Neben Produktionsdaten lassen sich mithilfe von NFC-Tags an Maschinen auch Informationen über den Wartungszustand sammeln und auswerten.

Eine zentrale Datenerfassung ermöglicht, Wartungsarbeiten zu koordinieren und Ersatzteile zu disponieren, ohne zu sehr in die laufenden Produktionsprozesse einzugreifen. Dadurch können Produktionsabläufe stabilisiert und Ausfallzeiten minimiert werden.

Zugangsberechtigung und Bedienerfreigaben

NFC-Transponder, NFC-Karten oder schlicht NFC-fähige Smartphones können den klassischen Schlüssel ersetzen. Individuell vergebene Berechtigungen sorgen dafür, dass die jeweilige Person Zugang zu bestimmten Räumlichkeiten oder Bereichen bekommt.

Auch Anlagen, einzelne Maschinen und sogar der Computer am Arbeitsplatz können durch einen berechtigten Bediener per NFC freigeschaltet werden.

Schon seit Jahren wird die RFID-Technologie erfolgreich für Zutrittskontrollen eingesetzt. Allerdings bietet die Technik mit Lesegerät und Transponder oder Transponderkarte wenig Flexibilität. Für Unternehmen bringt es immer einen gewissen Verwaltungsaufwand mit sich, Besuchern Zutritt zu Räumen zu ermöglichen.

Meistens ist es so, dass wir uns als Besucher am Empfang anmelden müssen, dort eine spezielle Zutrittskarte oder einen Chip bekommen und diese Besucherkarte wieder abgeben müssen, wenn wir das Betriebsgelände verlassen. Mit NFC fällt das alles weg.

Das Fraunhofer-Institut hat zum Beispiel mit dem Standard „Key2Share“ eine einfache Methode für die Verwaltung von Zugriffsrechten entwickelt. Hier dienen NFC-fähige Smartphones als elektronische Schlüsselkarten.

Die Informationen, wer wann Zutritt zu welchem Bereich hat, werden in einer Datei erfasst, aus der ein QR-Code generiert wird. Der Code kann anschließend digital verschickt oder ausgedruckt werden.

Als Besucher müssen wir den QR-Code nur scannen und haben durch das Smartphone auch gleich die Schlüsselkarte in der Hand. Eine sichere Verbindung zwischen dem Smartphone und dem Zutrittsleser erledigt die Authentifizierung.

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Arbeitszeiterfassung

Per NFC können die Arbeitszeiten von Mitarbeitern schnell, einfach und zuverlässig erfasst werden. Optimal ist, wenn die entsprechenden NFC-Tags direkt in den Mitarbeiterausweis integriert sind.

Die Lesegeräte können sich im Eingangsbereich, in bestimmten Arbeitsbereichen und am Pausenraum befinden.

Sobald ein Mitarbeiter seinen Firmenausweis oder eine registrierte Karte ans Lesegerät hält, werden seine Personalnummer und der Zeitstempel erfasst und an die zentrale Zeiterfassungssoftware übertragen.

Die Arbeitszeit elektronisch per NFC zu erfassen, bietet einige Vorteile:

  • Weil die Bedienung einfach ist und intuitiv erfolgt, ist keine Schulung notwendig.
  • Die Arbeitszeiten können sekundengenau erfasst werden.
  • Durch die Personalnummer können die Daten eindeutig zugeordnet werden und stehen jederzeit in aktueller Form zur Verfügung.
  • Die Technik lässt sich in alle Arbeitszeitmodelle einbinden.
  • Das manuelle Erfassen und Bearbeiten der Arbeitszeiten entfällt.

Haben Mitarbeiter einen entsprechenden Zugriff auf die Software, können sie ihre Arbeitszeiten auch erfassen, wenn sie im Homeoffice arbeiten oder auf Dienstreise sind. Die erfassten Zeitdaten kann die Personalabteilung direkt nutzen, um Arbeitszeitberichte und Lohnabrechnungen zu erstellen.

Was ist und kann NFC 3. Teil (1)

Wie geht es künftig mit NFC weiter?

Niemand kann mit Gewissheit vorhersagen, wie sich die Near Field Communication künftig weiterentwickeln wird. Es ist aber davon auszugehen, dass sie sich zunehmend verbreiten wird.

Schon die wenigen Beispiele, die wir in unserem Beitrag genannt haben, zeigen, wie NFC dazu beitragen kann, Kosten zu senken, Prozesse zu optimieren, die Effizienz zu steigern und die Wertschöpfungskette zu sichern.

Dabei sind die Anwendungsmöglichkeiten der Technologie genauso vielfältig wie die Branchen, in denen sie eingesetzt wird. Denn in die bereits vorhandene IT-Infrastruktur lässt sich NFC in aller Regel problemlos integrieren.

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Die recht kurzen Übertragungswege machen es außerdem deutlich schwerer, Daten unberechtigt auszulesen.

Im privaten Bereich wird das NFC-fähige Smartphone früher oder später den Geldbeutel ersetzen. In diesem Zuge dürften dann auch die vielen Plastikkarten verschwinden, die wir mit uns herumtragen.

Sogar der Personalausweis und der Führerschein in Kartenform werden vermutlich nicht mehr benötigt. Unser smartes Telefon in Verbindung mit NFC dürfte all das übernehmen.

Daneben könnte die Einbindung von Wearables an Bedeutung gewinnen. So können Arbeitskleidung, normale Kleidungsstücke und Accessoires mit NFC-Tags ausgestattet werden, die anschließend mit Smartphones, Smartwatches oder Smart Glasses Daten austauschen können.

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Gerd Tauber - Programmierer, Samuel Wilders IT- Experte und Markus Berthold Inhaber einer Medienagentur, Ferya Gülcan Inhaberin Onlinemedien-Agentur, Christian Gülcan Inhaber Artdefects Media Verlag, schreiben hier Wissenswertes zum Thema IT, Internet, Hardware, Programmierung, Social-Media, Software und IT-Jobs.

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