„User first“ als großer SEO-Trend

„User first“ als großer SEO-Trend

Um gute Platzierungen in den Suchmaschinen zu erzielen, hieß die Maxime bisher “Mobile first”. Doch jetzt kündigt sich mit “User first” der nächste große SEO-Trend an. Denn die Künstliche Intelligenz der Suchmaschinen, die auch als Rankbrain bezeichnet wird, kann das Verhalten der Nutzer immer besser nachahmen.

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User first als großer SEO-Trend

Mit Blick auf die Suchmaschinenoptimierung wird deshalb die Ausrichtung in Zukunft sein müssen: Was möchten die Nutzer auf der Seite vorfinden? Auf welche Fragen zum jeweiligen Thema wollen sie Antworten haben?:

Relevante Themen finden

Für die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird es immer wichtiger, dass der Nutzer an erster Stelle steht. Im Umkehrschluss heißt das für den Betreiber der Webseite, dass er seine Zielgruppe kennen und ihre Erwartungen verstehen muss.

Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen:

  • Welche Fragen stellen die Kunden, Besucher und sonstigen Nutzer der Webseite?

  • Welche Fragen und Themen tauchen in den Featured Snippets auf?

  • Mit welchen Thematiken beschäftigen sich Nutzer in Foren, was wird in den sozialen Medien diskutiert?

  • Zu welchen Fragen und Themen fehlen bislang gute Antworten?

  • Was sind Themen, über die es noch keine zig Beiträge gibt?

All das sind Ansatzpunkte für weitere Beiträge auf der eigenen Webseite. Dabei kann der Webseiten-Betreiber die neuen Themen auch gleich in Gruppen zusammenfassen und die Beiträge miteinander verlinken. Auf diese Weise entsteht nebenbei eine neue Unterrubrik oder zusätzliche Kategorie, die über einen längeren Zeitraum hinweg Ideen für frischen Content liefert.

Nutzer möchten nicht ständig die gleichen Inhalte lesen. Außerdem sind sie oft recht gut über das Thema informiert, das sie interessiert, weil sie bei ihrer Suche auf verschiedene Quellen zurückgreifen.

Und genau deshalb ist der Webseiten-Betreiber klar im Vorteil, wenn er Antworten liefern, Infos bereitstellen oder Aspekte aufzeigen kann, die andere Beiträge so nicht bieten.

Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, jedes Mal komplett neue Inhalte zu erstellen. Mitunter reicht es aus, wenn der Webseiten-Betreiber bestehende Texte ergänzt und optimiert.

Unterm Strich geht es nämlich weniger darum, die Seite ständig zu erweitern. Viel wichtiger ist, den Usern einzigartigen Content mit echtem Mehrwert zu bieten.

Was ist mit “Mobile first”?

Natürlich bleibt die Darstellung der Seite auf mobilen Endgeräten ein wichtiges Thema. Denn viele Nutzer surfen mittels Smartphone oder Tablet im Internet. Allerdings sollte sich der Webseiten-Betreiber vor Augen führen, wie die Suchmaschinen die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten beurteilen.

Tatsächlich geht es bei diesem Kriterium nämlich um Grundlagen wie zum Beispiel die Schriftgröße oder den Abstand zwischen Buttons. Sind solche wesentlichen Dinge erfüllt, erscheint keine Fehlermeldung. Wie nutzerfreundlich die Seite wirklich gestaltet ist, bleibt bei der Prüfung der mobilen Darstellbarkeit außen vor.

Der Webseiten-Betreiber sollte deshalb darauf achten, dass seine Inhalte auch mobil gut lesbar sind. Kurze Überschriften, eine klare Struktur mit kompakten Absätzen, ausreichende Abstände und flotte Ladezeiten sind Faktoren, die den Nutzer dazu einladen, länger auf der Seite zu verweilen.

Strukturierte Daten anbieten

In den Suchergebnissen taucht mittlerweile nicht nur reiner Text auf. Stattdessen werden Anzeigen präsentiert, die eine längere Textvorschau und ein Bild oder Video enthalten. Diese sogenannten Rich Snippets springen schneller ins Auge und erzeugen dadurch auch mehr Aufmerksamkeit.

Welche Beiträge in den Rich Snippets angezeigt werden, entscheiden die Suchmaschinen. Doch Voraussetzung dafür ist, dass der Webseiten-Betreiber den Suchmaschinen strukturierte Daten liefert. Das klappt am besten über den HTML-Code oder ein entsprechendes Plugin.

Es würde zu weit führen, an dieser Stelle die Technik hinter einer Webseite zu erläutern. Aber am Ende geht es darum, dass die Seite gut strukturiert sein muss.

Für den Webseiten-Betreiber heißt das, dass er keine bloßen Ansammlungen aus Texten und Bildern produzieren sollte. Stattdessen sollte er zugrunde legen, wie und wonach seine Zielgruppe sucht.

Stellen die Nutzer überwiegend Fragen, sollten entsprechend Fragen in den Zwischenüberschriften auftauchen. Interessieren sich die Nutzer hingegen in erster Linie für Daten, Fakten und Zahlen, sollte die Webseite diese bereitstellen, gerne auch in Form von Schaubildern oder Tabellen.

Schnell produzierte Seiten, die weniger auf den Nutzer ausgerichtet sind, sondern primär Impulse an die Suchmaschinen senden und in den Rankings erscheinen sollen, bringen auf Dauer wenig. Gleiches gilt für Seiten, die keine klaren Strukturen haben oder nur minderwertigen Content beinhalten.

Die Suchmaschinen verstehen immer besser, was die Nutzer tatsächlich wollen. Folglich belohnen sie die Seiten, die einen Mehrwert für den Nutzer haben, mit guten Platzierungen und Anzeigen in den Rich Snippets.

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Die Sprachsuche ist für SEO eher zweitrangig

Nach den letzten größeren Updates der Suchmaschinen glaubten viele Webseiten-Betreiber, dass sie sich unbedingt sofort mit der Sprachsuche auseinandersetzen müssen. Bei der Sprachsuche tippt der Nutzer seine Suchanfrage nicht in die Suchleiste ein, sondern formuliert sie mittels Mikrofon mündlich.

Aber Antworten auf die Fragen der Nutzer zu liefern, ist ohnehin das Ziel, das per SEO erreicht werden soll. Außerdem gibt es bisher noch gar keine belastbaren Statistiken dazu, wie viele Nutzer hierzulande überhaupt die Sprachsuche nutzen.

Der vielleicht wichtigste Punkt ist jedoch, dass smarte Lautsprecher nichts mit den Suchanfragen zu tun haben, auf die sich SEO konzentriert.

Ein intelligenter Sprachassistent bedient nicht die Algorithmen der Suchmaschinen im Sinne von SEO. Stattdessen greifen die intelligenten Lautsprecher auf ihre eigenen Datenbanken zurück. Fragt der Nutzer seinen smarten Assistenten zum Beispiel, was Online-Marketing ist, nennt das Gerät vermutlich verschiedene Bücher zum Thema als Antwort.

Über die Sprachsuche einer Suchmaschine hingegen würden ihm relevante Webseiten angezeigt, die das Online-Marketing definieren und erklären. Doch diese Ergebnisse würden auch auftauchen, wenn der Nutzer seine Anfrage klassisch eintippt.

Die Sprachsuche im Internet führt deshalb unterm Strich zu keinen nennenswerten Änderungen bei der Suchmaschinenoptimierung der Webseite.

Emoticons für eine höhere Klickrate

Eine ziemlich neue Möglichkeit ist, Emoticons in die Meta-Angaben einzufügen. Die kleinen bunten Gesichter können sowohl im Titel als auch in der Meta Beschreibung auftauchen.

Weil das bislang noch nicht besonders verbreitet ist, kann der Webseiten-Betreiber auf diese Weise Aufmerksamkeit erzeugen und damit auch die Klickrate verbessern.

Allerdings sollte er die Entwicklung beobachten. Denn wenn schon bald überall Emoticons gesetzt sind, kann er sich wieder mehr Aufmerksamkeit sichern, wenn er darauf verzichtet.

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