Richtig suchen mit Suchmaschinen – Infos und Tipps
Wer beim Einkaufen im Supermarkt nach einem bestimmten Produkt sucht, hat zwei Möglichkeiten. So kann er entweder selbst durch die Gänge laufen und nach dem Produkt Ausschau halten. Oder er kann einen Verkäufer fragen, wo er die Ware findet.
Und so ähnlich wie im Supermarkt funktioniert auch die Suche im Internet. Hier kann der Nutzer nämlich ebenso entweder selbst nach Inhalten suchen, indem er gezielt verschiedene Webseiten aufruft, oder auf eine Suchmaschine zurückgreifen.
In sehr vielen Fällen wird sich der Nutzer für die Suchmaschine entscheiden. Denn das weltweite Netz mit seinen schier unendlichen Inhalten selbst zu durchforsten, ist mühsam und aufwändig.
Doch damit der Nutzer die gewünschten Ergebnisse bekommt, sollte er auch bei den Suchmaschinen ein paar Dinge beachten.
In diesem Beitrag haben wir Infos und Tipps dazu zusammengestellt, wie der Nutzer mit Suchmaschinen richtig und erfolgreich sucht:
Eines aber noch vorweg: Im Internet gibt es sehr viele Suchmaschinen. In Deutschland steht Google zwar klar und unangefochten auf Platz 1. Als Alternativen dazu stehen jedoch weitere Suchmaschinen zur Verfügung.
Einige davon sind allgemeine Suchmaschinen, andere sind eher Datenbanken zu bestimmten Themen. Und auch die Such-Funktion, die die meisten Internetseiten bieten, ist letztlich nichts anderes als eine kleinere, interne Suchmaschine.
Die nachfolgend beschriebenen Vorgehensweisen funktionieren aber grundsätzlich bei allen Suchmaschinen.
Inhalt
Suchen mit dem Operator AND
Gibt der Nutzer seine Schlüsselwörter in die Suchmaske ein und trennt die einzelnen Wörter dabei mit Leerzeichen voneinander, fügt die Suchmaschine automatisch den Operator AND ein.
Tippt der Nutzer zum Beispiel Mütze stricken als Suchbegriff, macht die Suchmaschine Mütze AND stricken daraus. Folglich versteht sie den Suchbefehl als Aufforderung, alle Webseiten zu finden, die die Begriffe Mütze und stricken enthalten.
Der Suchoperator OR
Der Nutzer kann zwei Suchbegriffe gleichzeitig eingeben und die Suchmaschine damit beauftragen, Internetseiten zu finden, auf denen entweder der eine oder der andere Suchbegriff auftaucht.
Sinnvoll ist das zum Beispiel dann, wenn es für eine Sache verschiedene Bezeichnungen gibt. Möchte sich der Nutzer etwa nach Reisen umsehen, kann er den Operator OR nutzen und der Suchmaschine Reisen OR Urlaub als Suchbefehl mit auf den Weg geben.
Möchte sich der Nutzer Seiten anzeigen lassen, über die er kostengünstig eine Reise buchen kann, kann er seine Suchbegriffe ausdehnen. Dann sollte er aber mit Anführungszeichen arbeiten.
Die Anführungszeichen sorgen dafür, dass die genaue Reihenfolge der Zeichen oder Wörter erhalten bleibt. Gibt der Nutzer beispielsweise “kostengünstige Reisen” OR “Urlaub buchen” in die Suchleiste ein, zeigt ihm die Suchmasche die Webseiten, auf denen die Wortkombinationen “kostengünstige Reisen” oder “Urlaub buchen” vorkommen.
Würde der Nutzer die Anführungsstriche weglassen, würde ihm die Suchmasche alle Seiten auflisten, die die Begriffe kostengünstige, Reisen, Urlaub und buchen enthalten. Und das wären sehr, sehr viele.
Die Suche mit dem Operator NOT
Um die Ergebnisse von vorneherein einzugrenzen, kann der Nutzer auf den Operator NOT zurückgreifen. Der Operator wird durch ein Minuszeichen direkt vor einem Begriff geschrieben und sorgt dafür, dass Seiten mit diesem Begriff ausgemustert werden.
Schreibt der Nutzer als Suchbefehl zum Beispiel Auto -Zubehör -Führerschein -Diesel, versteht die Suchmaschine den Befehl so, dass sie Seiten anzeigen soll, die zwar den Begriff Auto enthalten, auf denen die Wörter Zubehör, Führerschein und Diesel aber nicht vorkommen.
Den Suchoperator kann der Nutzer auch gut nachträglich einsetzen. Hat er nach einem Begriff gesucht und sieht er zunächst nur Seiten, die nicht ganz zu seinem Ziel passen, kann er die Ergebnisse so nämlich gezielt einschränken.
Nach bestimmten Dateitypen suchen
Sucht der Nutzer nach einer Datei in einem bestimmten Format, kann er die Suchmaschine dazu auffordern, nur nach solchen Dateien zu suchen. Der Operator dafür lautet filetype:. Nach dem Doppelpunkt fügt der Nutzer die entsprechende Endung wie etwa pdf, xls, doc, rtf, ppt oder ps ein.
Angenommen, der Nutzer möchte Häkelanleitungen haben, die im PDF-Format hinterlegt sind. Dann kann er als Suchbefehl filetype:pdf Häkelanleitung eingeben. Darauf zeigt ihm die Suchmaschine nur solche Dateien als Suchergebnisse an.
Die Suche zeitlich eingrenzen
In welcher Reihenfolge die Sucherergebnisse aufgelistet werden, hängt hauptsächlich davon ab, wie gut die Suchmaschine die jeweiligen Seiten bewertet.
Seit wann ein Beitrag online ist, spielt eine untergeordnete Rolle. Doch wenn sich der Nutzer für Beiträge aus einem bestimmten Zeitraum interessiert, kann er seine Suche zeitlich eingrenzen.
Der Parameter für eine zeitliche Suche ist as_qdr. Er wird um einen Zeitwert ergänzt, wobei es hier drei verschiedene Möglichkeiten gibt:
-
d Zahl = Anzahl der Tage; gibt der Nutzer zum Beispiel d3 ein, beinhalten die Suchergebnisse nur Dokumente, die in den vergangenen drei Tagen veröffentlicht wurden.
-
w Zahl = Anzahl der Wochen
-
y Zahl = Anzahl der Jahre
Möchte der Nutzer beispielsweise die Dokumente sehen, die am vergangenen Tag zum Jahreswechsel 2020 online gegangen sind, kann er die Suchmaschine mit dem Befehl Jahreswechsel 2020&as_qdr=d1 auf den Weg schicken.
Interessant ist die zeitliche Suche übrigens auch für Betreiber von Webseiten. Denn sie können auf diese Weise ermitteln, welche Beiträge auf der eigenen Seite in einem gewissen Zeitraum besonders oft gesucht wurden.
Nur eine Webseite durchsuchen
Sehr viele Webseiten verfügen zwar über eine eigene Suchfunktion. Doch mitunter ist die interne Suchmaschine nicht besonders zuverlässig. Der Nutzer kann sich dann behelfen, indem er die Suche mit der Suchmaschine auf die entsprechende Webseite begrenzt.
Möglich ist das durch den Parameter site:. Direkt hinter den Parameter setzt der Nutzer den Domainnamen der Webseite und ergänzt den Suchbefehl um die gewünschten Suchbegriffe. Dabei kann der Nutzer sowohl Stichworte für Inhalte als auch Namen von Autoren eingeben.
Sucht der Nutzer zum Beispiel auf einer Webseite nach einem Beitrag über Seidenmalerei, kann er als Suchbefehl site:webseite.de Seidenmalerei wählen. Die Suchmaschine zeigt ihm daraufhin alle Beiträge auf der durchsuchten Webseite an, die den Suchbegriff enthalten.
Gelöschte Webseiten wiederfinden
Die Suchmaschinen speichern Internetseiten in einer riesigen Datenbank. Nun kann es aber passieren, dass der Nutzer ein Suchergebnis anklickt und daraufhin auf einer Fehlerseite landet.
Findet er den gewünschten Inhalt über die interne Suche oder das Archiv der Webseite nicht, kann er zur Ergebnisliste zurückkehren. Im sogenannten Cache ist nämlich oft eine Kopie hinterlegt.
Unter der Überschrift eines Suchergebnisses steht in etwas kleinerer Schrift die URL der Seite. Und rechts neben der URL befindet sich ein kleiner Pfeil, der nach unten zeigt.
Klickt der Nutzer diesen Pfeil an, öffnet sich der Button „Im Cache“. Durch einen Klick darauf kann der Nutzer oft Seiten aufrufen, die inzwischen verschoben, gelöscht oder aus anderen Gründen verschwunden sind.
Ein letzter Tipp zum Schluss
Wenn der Nutzer die wichtigsten Parameter kennt, kann er seine Suche gezielt gestalten. Das erhöht nicht nur die Chancen, die gewünschten Ergebnisse zu finden, sondern spart auch jede Menge Zeit.
Aber es ist kein Beinbruch, wenn der Nutzer nicht alle Suchbefehle auswendig kann. Denn unterhalb der Suchmaske gibt es die Felder “Einstellungen” und “Tools”. Klickt der Nutzer eines dieser Felder an, kann er die Vorgaben für seine Suche manuell auswählen.
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