Infos und Tipps rund um Handwerkerportale

Infos und Tipps rund um Handwerkerportale 

Steht eine Reparatur im Haus oder Garten an, ist der Handwerksbetrieb vor Ort ein kompetenter Ansprechpartner. Allerdings ist er oft nicht die kostengünstigste Alternative. Nutzt der Auftraggeber Handwerkerportale im Internet, kann er in vielen Fällen ordentlich Geld sparen. Doch bevor er seinen Auftrag vergibt, sollte er ein paar Punkte bedenken.

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So sollte beispielsweise der Preis nie das alleinige Auswahlkriterium sein. Stattdessen sollte sich der Auftraggeber vergewissern, dass der Handwerker über die notwendigen Qualifikationen verfügt, um die Arbeit überhaupt vernünftig ausführen zu können. Was sollte der Auftraggeber außerdem wissen?

Hier sind Infos und Tipps rund um Handwerkerportale!

 

Wie funktionieren Handwerkerportale?

Wenn im Haus oder Garten Reparaturen, Renovierungen und andere Handwerkerarbeiten anstehen, möchten oder können viele Menschen diese Arbeiten nicht selbst erledigen. Also beauftragen sie Handwerker. Allerdings muss der Auftraggeber mitunter länger warten, bis sich der beauftragte Handwerker an die Arbeit machen kann. Und die Rechnung kann ganz schön hoch ausfallen. Eine gute Alternative können deshalb Handwerkerportale sein. Gerade wenn es um weniger komplexe Arbeiten geht, kommt der Auftraggeber hier oft günstiger und schneller an einen Handwerker.

Online-Handwerkerbörsen sind im Prinzip große Datenbanken. Als Privatperson kann der Auftraggeber hier seinen Auftrag einstellen und angeben, wie viel er maximal bezahlen will. Das Einstellen des Auftrags ist kostenlos. Handwerker, die in dem jeweiligen Portal registriert sind, können den Auftrag abrufen und dem Auftraggeber ihr Angebot unterbreiten.

 

Welche Handwerkerportale gibt es?

Handwerkerportale im Internet gibt es seit Mitte der 1990er-Jahre. Inzwischen stehen eine ganze Reihe solcher Online-Handwerkerbörsen zur Auswahl. Sie unterscheiden sich unter anderem darin, wie viele Handwerker registriert sind und welche Dienstleistungen in Auftrag gegeben werden können.

Eine große Gemeinsamkeit ist, dass der Auftraggeber keine Gebühren bezahlen muss. Für die Handwerksbetriebe und selbstständigen Handwerker hingegen fällt entweder eine monatliche Pauschale oder ein bestimmter Prozentsatz des Auftragswerts als Gebühr an. Zudem ist es so, dass der Auftraggeber seinen Auftrag einstellen und dann abwarten kann, welche Angebote er bekommt. Genauso kann er aber auch selbst einen Handwerker suchen und ihn kontaktieren.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass sich der eingestellte Auftrag zunächst nur als Angebot versteht. Der Auftraggeber ist also nicht verpflichtet, seinen Auftrag auch tatsächlich über das Handwerkerportal zu vergeben, sondern kann entscheiden, ob er ein Angebot annimmt oder nicht. Eine gute Übersicht über verschiedene Handwerkerportale findet sich beispielsweise auf der Seite Netzsieger. 

 

Für welche Arbeiten eignen sich die Handwerkerportale?

Grundsätzlich kann der Auftraggeber jede legale Arbeit in einem Handwerkerportal ausschreiben. Allerdings bieten sich die Handwerkerbörsen in erster Linie für Aufträge an, die insgesamt überschaubar sind und die auch ein Laie sehr genau beschreiben kann. Der Grund hierfür ist, dass der Handwerker die Beschreibung als Grundlage für sein Angebot nutzt. Stellt sich vor Ort heraus, dass die notwendigen Arbeiten deutlich umfangreicher sind, kann und wird der Handwerker sein ursprüngliches Angebot nach oben korrigieren.

Schon wenn der Auftraggeber seinen Auftrag einstellt, sollte er deshalb darauf achten, dass er möglichst präzise Angaben macht. So sollte er beispielsweise beschreiben,

·         welche Arbeiten konkret ausgeführt werden sollen,

·         in welchem Zeitfenster die Arbeiten erledigt werden sollen,

·         wo sich die Baustelle befindet,

·         wie groß die Fläche oder die Menge ist, die bearbeitet werden soll,

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·         ob der Auftraggeber das Material stellt oder ob die Materialkosten in seinem Höchstpreis enthalten sind und der Handwerker das Material mitbringen soll. 

Möchte der Auftraggeber beispielsweise sein Wohnzimmer frisch tapeziert haben, sollen in der Küche neue Fliesen gelegt werden oder sucht der Auftraggeber einen Dienstleister, der Umzugskisten packt und transportiert, sind Handwerkerportale eine gute Möglichkeit, um sich Angebote einzuholen.

Geht es aber um komplexe Arbeiten, etwa wenn das Dach neu gedeckt werden muss, wird der Auftraggeber den tatsächlichen Arbeitsaufwand kaum einschätzen können. Selbst ein Handwerker wird sich schwertun, ein konkretes Angebot abzugeben, wenn er sich vor Ort kein Bild von der Baustelle machen konnte. Bei solchen Arbeiten sind Handwerkerportale deshalb eher nicht geeignet. Hier sollte sich der Auftraggeber stattdessen an örtliche Firmen wenden und deren Angebote miteinander vergleichen.

 

Worauf sollte der Auftraggeber bei der Wahl eines Handwerkers achten?

Natürlich ist es verlockend, bei einem besonders günstigen Angebot zuzuschlagen. Allerdings sollte sich der Auftraggeber nicht nur auf den Preis konzentrieren. Denn wenn die Arbeiten schlecht ausgeführt werden und der Auftraggeber nachbessern lassen muss, hat er am Ende nichts gespart.

Die Arbeit eines qualifizierten Handwerkers hat nun einmal ihren Preis, auch im Internet. Außerdem besteht bei einem extrem billigen Angebot immer die Gefahr, dass es sich um Schwarzarbeit handelt. Die Handwerkerportale erklären zwar, dass sie sich von jedem Betrieb und Handwerker, der sich anmeldet, den Gewerbeschein und qualifizierende Dokumente vorlegen lassen. Doch für schwarze Schafe dürften das keine großen Hürden sein.

Eine gute Orientierungshilfe sind die Bewertungen, die andere Auftraggeber abgegeben haben. Waren die Kunden bisher mit dem Handwerker zufrieden, spricht das dafür, ihm den Auftrag zu erteilen. Hat ein Handwerker hingegen durchwachsene oder gar schlechte Bewertungen, sollte der Auftraggeber lieber ein anderes Angebot auswählen. Die wichtigsten Fragen bei der Auswahl des Handwerkers sind also:

·         Hat der Handwerker einen Gesellen- oder Meisterbrief und liegen Zertifikate oder andere Qualifikationsnachweise vor?

·         Wie haben andere Kunden die Leistungen des Handwerkers bewertet?

·         Ist der Preis realistisch oder liegt er deutlich unter den Angeboten anderer Handwerker? Ist Letzteres der Fall, ist Misstrauen angebracht.

 

Wie sieht es mit den Gewährleistungsansprüchen aus?

Ob der Auftraggeber dem Handwerker einen Auftrag über das Internet, in dessen Firma oder bei sich Zuhause erteilt, spielt letztlich keine Rolle. Denn in allen drei Fällen kommt ein verbindlicher Vertrag zustande, aus dem sich für den Auftraggeber Garantie- und Gewährleistungsansprüche ableiten. Der Auftraggeber geht an dieser Stelle also kein Risiko ein, wenn er ein Handwerkerportal nutzt.

Anders sieht es aber aus, wenn das Thema Schwarzarbeit auf den Tisch kommt. Denn nicht nur der Handwerker, der schwarz arbeitet, macht sich strafbar, sondern genauso auch sein Auftraggeber. Wichtig ist deshalb, dass der Auftraggeber immer eine offizielle Rechnung verlangt.

Die Bezahlung des Handwerkers sollte per Überweisung erfolgen. Es ist keine gute Idee, auf die Rechnung zu verzichten und den Handwerker bar zu bezahlen, wenn dieser dafür den Preis etwas senkt. Denn abgesehen von der strafrechtlichen Seite, wird der Auftraggeber mögliche Gewährleistungsansprüche bei mangelhafter Arbeit kaum durchsetzen können. Und falls sich der Handwerker auf der Baustelle verletzt oder einen Schaden verursacht, besteht kein Versicherungsschutz.

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