Künstliche Intelligenz – Was ist das eigentlich?

Künstliche Intelligenz – Was ist das eigentlich?

Computer sind längst zum selbstverständlichen Alltagsgegenstand geworden. In riesigen Datenbanken werden unzählige Informationen gespeichert, verarbeitet, ausgewertet, neu zusammengestellt und für weitere Anwendungen eingesetzt. Ein Stichwort, das in diesem Zusammenhang immer wieder fällt, ist die Künstliche Intelligenz.

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Künstliche Intelligenz – Was ist das eigentlich?

Menschliche Intelligenz zeigt sich unter anderem darin, dass der Mensch Zusammenhänge erkennen, Handlungen sinnvoll planen, sich bewusst mit seinem Umfeld auseinandersetzen und Lösungen für Probleme finden kann. Nach diesem Verständnis wäre künstliche Intelligenz dann gegeben, wenn Computer und Roboter mit Menschen kommunizieren, eigenständig Lösungen finden und Entscheidungen treffen, lernfähig sind und sich im Alltag problemlos zurechtfinden.

Mit genau dieser Thematik setzt sich das Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz, kurz KI, auseinander. Das Ziel der KI-Forschung besteht darin, die menschliche Wahrnehmung und das menschliche Handeln mit Maschinen nachzuahmen.

Dabei war die KI-Forschung ursprünglich eine Wissenschaft, die in erster Linie auf der Programmierung von Computern basierte. Inzwischen konzentriert sich die Wissenschaft immer stärker darauf, das menschliche Denken zu erforschen. Im Laufe der Zeit hat sich nämlich gezeigt, dass es nicht möglich ist, intelligente Systeme und denkende Maschinen zu entwickeln, wenn das menschliche Denken selbst nicht erforscht und nachvollziehbar geworden ist.

Aus diesem Grund überschneidet sich die KI-Forschung auch in großen Teilen mit der Neurologie und der Psychologie.

Auch wenn intelligente Systeme und Maschinen an vielen Stellen bereits ihren festen Platz im Alltag gefunden haben, ist die KI-Forschung noch weit davon entfernt, die gesamten Leistungen des menschlichen Verstandes mit Maschinen abbilden zu können. Ein großer Knackpunkt ist die Verarbeitung von Sprache. Hinzu kommt, dass schon die Ausführung von einfachsten Befehlen hochkomplexe Vorgänge erfordert. Deshalb legt die KI-Forschung ihr Augenmerk zunehmend auf Abläufe und Arbeitserleichterungen in einzelnen Teilbereichen.

Wann ist ein Computer intelligent?

Die KI-Forschung sucht schon seit Jahrzehnten nach einer verbindlichen Definition dafür, ab wann ein Computer, eine Maschine oder ein System als intelligent gilt. In diesem Zusammenhang hat sich mit dem sogenannten Turing-Test ein allgemein anerkanntes Messwerkzeug etabliert.

Der Turing-Test ist nach dem britischen Mathematiker Alan Turing benannt, der den Test 1950 entwickelt hat. Bei dem Test kommuniziert ein Mensch über einen gewissen Zeitraum mit einer anderen Person und gleichzeitig mit einer Maschine. Einen Sicht- oder Hörkontakt gibt es dabei nicht, der Austausch erfolgt stattdessen beispielsweise über ein Chat-Programm.

Sowohl der Mensch als auch die Maschine versuchen die Testperson davon zu überzeugen, dass sie jeweils der menschliche Gesprächspartner sind. Wenn die Testperson nach dem Gespräch nicht mit Gewissheit entscheiden kann, welcher der Gesprächspartner der Mensch und welcher die Maschine war, hat die Maschine den Turing-Test erfolgreich bestanden und darf als intelligente Maschine bezeichnet werden.

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1991 stellte der US-Soziologe Hugh G. Loebner dem Computerprogramm, das sich im Turing-Test erfolgreich gegen eine Expertenjury behauptet, einen Preis von 100.000 US-Dollar in Aussicht. Bisher wurde der Preis noch nie vergeben und viele Experten sind sich relativ sicher, dass sich daran auch in naher Zukunft nichts ändern wird.

Wo wird die Künstliche Intelligenz eingesetzt?

Die Künstliche Intelligenz ist in sehr vielen verschiedenen Bereichen im Einsatz. Vor allem in kleineren Teilbereichen leistet sie sehr erfolgreich äußerst nützliche Dienste. In der Medizin beispielsweise ist ein intelligenter Roboter in der Lage, bestimmte Schritte und Abläufe bei operativen Eingriffen deutlich präziser auszuführen als ein Chirurg.

In Produktionsstraßen wiederum übernehmen Roboter unzählige menschliche Handgriffe und vor allem bei risikoreichen oder gesundheitsschädlichen Arbeiten wie dem Lackieren oder komplexen Schweißvorgängen sind intelligente Robotersysteme inzwischen unverzichtbar.

Die Weltraumforschung wäre sicher noch nicht so weit vorangeschritten, wenn intelligente Maschinen nicht eigenständig verschiedenste Untersuchung durchgeführt und die Messdaten automatisch an die Forschungsstationen auf der Erde übermittelt hätten.

Aber auch im Alltag begegnen uns immer häufiger intelligente Systeme, beispielsweise als Assistent im Auto, als Übersetzungsprogramm oder als sprachgesteuertes Unterhaltungsgerät. Ein weiteres, fast schon klassisches Einsatzgebiet von Künstlicher Intelligenz sind Spiele.

1997 gelang es dem Computer namens Deep Blue den damals amtierenden Schach-Weltmeister Garri Kasparow im Schach zu besiegen. Der Computer war riesengroß, tonnenschwer und umfasste 256 parallel geschaltete Computerprozessoren. Inzwischen haben deutlich kleinere und handliche Maschinen Einzug in die Kinder- und Wohnzimmer gehalten. Programmierbare und lernfähige Spielzeuge sind dabei ebenso vertreten wie intelligente Computerprogramme, futuristische Miniroboter oder kleine Robotertiere zum Liebhaben.

Was hat es mit der Fuzzy-Logik auf sich?

Expertensysteme konzentrieren sich auf bestimmte, klar definierte und eng eingegrenzte Einsatzgebiete. Ein Beispiel für ein solches Expertensystem ist ein Programm, das CT-Aufnahmen in dreidimensionale Bilder umwandelt und so den Medizinern ermöglicht, den Zustand der jeweiligen Körperpartie anhand der Bilder zu beurteilen.

Fuzzy-Logik ist die Bezeichnung für eine unscharfe Logik. Damit ist gemeint, dass nicht nur binäre Werte und damit die Entscheidung „Ja“ oder „Nein“ beziehungsweise „0“ oder „1“ verarbeitet werden können. Stattdessen sind auch analoge Zwischenstufen wie „Vielleicht“ möglich.

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Gerd Tauber - Programmierer, Samuel Wilders IT- Experte und Markus Berthold Inhaber einer Medienagentur, Ferya Gülcan Inhaberin Onlinemedien-Agentur, Christian Gülcan Inhaber Artdefects Media Verlag, schreiben hier Wissenswertes zum Thema IT, Internet, Hardware, Programmierung, Social-Media, Software und IT-Jobs.

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