Infos und Tipps zum Umgang mit Cookies

Infos und Tipps zum Umgang mit Cookies

Wer eine Internetseite aufruft, wird mitunter auf einen Hinweis stoßen, der “Diese Seite verwendet Cookies, damit wir unsere Leistungen verbessern und Ihr Surferlebnis optimieren können. Durch Ihren weiteren Besuch dieser Seite erklären Sie sich damit einverstanden.” lautet oder so ähnlich formuliert ist. Aber was sind Cookies?

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Und ist es wirklich notwendig, zuzustimmen, dass Cookies platziert werden?

Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Infos
und Tipps zum Umgang mit Cookies zusammen:

Infos rund um Cookies

Bei Cookies handelt es sich um kleine Textdateien, die auf dem Rechner abgelegt werden, wenn der Nutzer eine Internetseite aufruft. Besucht der Nutzer die Internetseite zu einem späteren Zeitpunkt wieder, leitet die abgelegte Textdatei gewisse Informationen an den Webseitenbetreiber weiter.

Zu den Infos, die die Cookies speichern, können unter anderem die IP-Adresse, eingegebene Daten wie der Name, die E-Mail-Adresse und das Passwort, vorgenommene Einstellungen, aufgerufene Inhalte oder gekaufte Artikel gehören. Ursprünglich wurden Cookies in erster Linie verwendet, um zu zählen, wie viele Besucher eine Webseite aufrufen. Inzwischen werden Cookies für die verschiedensten Anwendungen genutzt.

Das ist dann auch der Grund, weshalb eine Internetseite den Nutzer wiedererkennt, ihn mit seinem Namen begrüßt, ihm die zuletzt angesehenen Produkte oder seinen Warenkorb zeigt und ihm Artikel vorschlägt, die zu seinen Interessen passen.

Cookies werden aber nicht nur von dem Betreiber der besuchten Webseite, sondern auch von anderen Unternehmen auf dem Gerät des Nutzers abgelegt. Diese Unternehmen werden als Drittanbieter bezeichnet. Um welche Unternehmen es sich konkret handelt und in welchem Umfang welche Infos übermittelt werden, kann der Nutzer kaum nachvollziehen. Er bemerkt es aber beispielsweise dadurch, dass er eine beliebige Webseite aufsucht und dort Werbung für Inhalte, Produkte, Anbieter oder Webseiten sieht, die zu Inhalten oder Suchwörtern passt, die die der Nutzer kürzlich besucht oder verwendet hatte.

Für die Webseitenbetreiber und die Drittanbieter sind die Infos, die sie aus den Cookies beziehen, bares Geld wert. Durch die Cookies können sie das Surfverhalten des Nutzers nämlich nachvollziehen. Dieses Nachvollziehen wird als Tracking bezeichnet.

Das Tracking wiederum ermöglicht es, aus den aufgerufenen Internetseiten, der Nutzungshäufigkeit und der Verweildauer auf den Seiten Rückschlüsse auf das Surfverhalten im Allgemeinen, aber auch auf beispielsweise die Interessen, den Bildungsstatus oder die finanziellen Rahmenbedingungen des Nutzers zu schließen. Alle diese Informationen können wie bei einem Puzzle zu einem Nutzerprofil zusammengesetzt werden. Dieser Vorgang nennt sich Profiling. Je detaillierter das Profil ist, desto besser können die angezeigten Inhalte persönlich auf den Nutzer zugeschnitten werden.

Tipps zum Umgang mit Cookies

Auch wenn Cookies kleine Dateien sind, die von einem Dritten auf dem eigenen Rechner abgelegt werden, richten Cookies keinen Schaden an. Sie infizieren den Computer also nicht mit Viren und anderen Schädlingen. Außerdem sind Cookies nicht von vorneherein schlecht und böse.

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So ist es für den Nutzer sicherlich bequemer, wenn er auf einer häufig besuchten Internetseite eingeloggt bleiben kann oder in einem Online-Shop, bei dem er regelmäßig einkauft, nicht jedes Mal alle Daten neu eingeben muss. Auf der anderen Seite wird das Surfverhalten eines Nutzers durch Cookies und Tracking sehr transparent. Grundsätzlich empfiehlt es sich deshalb, sorgsam mit Cookies umzugehen. Ein Tipp in diesem Zusammenhang lautet, dass der Nutzer die abgelegten Cookies auf seinem Gerät regelmäßig löschen sollte.

Dies ist in den Browsereinstellungen unter den Menüpunkten Datenschutz oder Inhalte möglich. Möchte der Nutzer das Löschen nicht selbst vornehmen, kann er auch einstellen, dass die Cookies automatisch gelöscht werden, wenn er eine Internetsitzung beendet hat. Der Vorteil beim Löschen der Cookies besteht darin, dass die Unternehmen die kleinen Textdateien jedes Mal neu platzieren müssen.

Eine dauerhafte Nachverfolgung des Surfverhaltens und eine Auswertung der Nutzerdaten wird so praktisch unmöglich. Allerdings bedeutet das für den Nutzer auch, dass er sich bei Sozialen Netzwerken, in Online-Shops, in Foren und auf anderen Seiten jedes Mal neu einloggen muss. Sind die Cookies gelöscht, bleibt er auf den Seiten nämlich nicht eingeloggt.

Ein weiterer Tipp ist, in den Browsereinstellungen festzulegen, welche Webseiten Cookies setzen dürfen und welche nicht. Grundsätzlich alle Cookies abzulehnen, ist nicht sinnvoll. Beim Online-Shopping beispielsweise läuft der Warenkorb über einen Cookie. Hat der Nutzer eingestellt, dass alle Cookies blockiert werden, könnte er auch den Warenkorb nicht nutzen und so keinen Online-Einkauf tätigen.

Besser ist, die Einstellung so zu wählen, dass die aktuelle Internetseite oder bestimmte, ausgewählte Webseiten Cookies platzieren dürfen, während die Cookies von Drittanbietern blockiert oder erst nach einer Bestätigung durch den Nutzer akzeptiert werden. Hilfreich in diesem Zusammenhang kann es außerdem sein, ein Anti-Tracking-Programm zu installieren. Gute Software ist im Internet sogar kostenfrei erhältlich.

Durch ein Anti-Tracking-Programm kann der Nutzer nachvollziehen, welche Unternehmen beim Besuch einer Webseite Cookies platzieren, und er kann gleichzeitig entscheiden, welche Cookies gesetzt werden dürfen und welche nicht. Richtige Browsereinstellungen und ein installiertes Anti-Tracking-Programm sorgen dafür, dass die Daten des Nutzers gut geschützt sind und er nicht zum gläsernen Internetnutzer wird. Ermöglicht der Browser, anonym oder inkognito zu surfen, kann der Nutzer seinen Datenschutz zusätzlich erhöhen.

Im Unterschied dazu bietet die Einstellung Do Not Track, über die viele Browser verfügen, nur bedingt Schutz. Dies liegt daran, dass es bei dieser Einstellung um keine verbindliche Aufforderung an die Unternehmen, sondern lediglich um eine unverbindliche Bitte, keine Daten zu erheben, handelt.

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Gerd Tauber - Programmierer, Samuel Wilders IT- Experte und Markus Berthold Inhaber einer Medienagentur, Ferya Gülcan Inhaberin Onlinemedien-Agentur, Christian Gülcan Inhaber Artdefects Media Verlag, schreiben hier Wissenswertes zum Thema IT, Internet, Hardware, Programmierung, Social-Media, Software und IT-Jobs.

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