Einige der bedeutendsten Computerspiele

Einige der bedeutendsten Computerspiele der vergangenen Jahrzehnte 

Spielprogramme haben nicht nur einen großen Anteil daran, dass Konsolen, Heimcomputer und PCs zu echten Verkaufsschlagern geworden sind, sondern sind auch ein wesentlicher Grund für die rasante Entwicklung von Hardware-Komponenten wie Prozessoren, Grafik- oder Soundkarten.

In den vergangenen Jahrzehnten sind unzählige Spiele erschienen, zunächst als Münzautomaten, später dann für Heimcomputer und Konsolen und mittlerweile für Personalcomputer, Handys und Tablets.

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Natürlich konnten dabei nicht alle Computerspiele nennenswerte Erfolge verbuchen, aber es gibt durchaus eine ganze Reihe von Spielen, die durch neue Ideen und Konzepte Geschichte geschrieben, ganze Genres begründet und selbst solche Leute stundenlang gefesselt haben, die mit Computerspielen bis dato eigentlich nichts anfangen konnten. Es ist sicherlich kaum möglich, alle Spiele aufzulisten, die echte Meilensteine der Geschichte der Computerspiele sind, zumal die Einschätzung immer auch ein Stück weit subjektiv ist.

Aber einige der zweifellos bedeutendsten Computerspiele der vergangenen Jahrzehnte stellt die folgende Übersicht in chronologischer Reihenfolge vor: 

1972: Pong

1972 entwickelte Nolan Bishnell, der spätere Gründer von Atari, ein Spiel, das vom Grundprinzip her an Tennis oder Tischtennis erinnerte. Ausgangspunkt waren zwei weiße Balken, die als Schläger dienten, und ein kleines Quadrat als stilisierter Ball. In der Ursprungsversion als Spielautomat spielten nun zwei oder vier Spieler gegeneinander und das Ziel bestand darin, den eigenen Schläger so hin- und herzuschieben, dass der Ball jeweils zum Gegner zurückgespielt wurde.

Gelang dies nicht und flog der Ball aus dem Spielfeld, bekam der Gegner einen Punkt. Auch wenn Pong strenggenommen zunächst kein Computer-, sondern lediglich ein elektronisches Spiel war, begründete es das, was heute als Multiplayer-Game bezeichnet wird. Nachdem die Spielautomaten großen Erfolg hatten, kam Pong als Telespiel für den Fernseher und kurze Zeit später als Version für digitale Spielkonsolen auf den Markt.  

1977: Space Invaders

Ursprünglich hatte Tomohiro Nishikado, ein Entwickler von Videospielen aus Japan, beabsichtigt, ein Spiel zu entwickeln, bei dem es darum ging, Kampfjets mit einem beweglichen Flakgeschütz abzuschießen. Nachdem ihm aber nicht gefiel, wie sich die Flugzeuge bewegten, und auch angeregt durch den großen Erfolg des ersten Star-Wars-Films in den USA wählte er das Weltall als Szenario. Das Spielprinzip von Space Invaders ist denkbar einfach.

So verfügt der Spieler über eine Kanone, die sich am unteren Bildschirmrand befindet und die er nach rechts und links bewegen kann. Mit dieser Kanone versucht er nun, Raumschiffe von Aliens abzuwehren, die immer schneller auf ihn zukommen. Zu Beginn schützen vier Gebäude die Kanone, durch den Beschuss durch die feindlichen Raumschiffe und auch durch die eigenen Schüsse geht die Deckung aber zunehmend verloren. Gelingt es den Aliens, den unteren Bildschirmrand zu erreichen, verliert der Spieler eines seiner insgesamt drei Leben.

Ähnlich wie Pong ist auch Space Invaders zunächst als überaus erfolgreicher Spielautomat erschienen. Die später erhältliche Version für Spielkonsolen ließ dann nicht nur deren Verkaufszahlen in die Höhe schnellen, sondern legte auch den Grundstein dafür, dass Computerspiele die Wohnzimmer eroberten.    

1980: Pac-Man

Wie fast alle sehr erfolgreichen Computerspiele basiert auch Pac-Man auf einem einfachen Prinzip. Pac-Man ist eine in Tortengrafik gestaltete, gelbe Scheibe, die vom Spieler durch ein Labyrinth gesteuert wird. Auf allen Wegen in dem Labyrinth liegen Punkte und das Ziel besteht darin, alle diese Punkte aufzufressen.

Die Schwierigkeit dabei ist aber, den vier Geistern aus dem Weg zu gehen, die den Pac-Man jagen. Nur wenn der Pac-Man eine der Kraftpillen gefressen hat, die sich in den Ecken befinden, kann er selbst für kurze Zeit zum Geisterjäger werden. Das Computerspiel, das weltweit zu einem riesengroßen Erfolg wurde, stammt aus Japan und hieß eigentlich Puck-Man. Der US-amerikanische Lizenznehmer Midway befürchtete aber, dass der Titel beim schnellen Überfliegen versehentlich falsch gelesen werden könnte und entschied sich daher für eine Umbenennung in Pac-Man. 

1985: Tetris

Das vom Russen Alexej Paschitnow entwickelte Spiel erschien zunächst als Version für den Game Boy von Nintendo, es sollte aber nicht lange dauern, bis Tetris erfolgreich sämtliche Geräte und Betriebssysteme eroberte. Das Spielprinzip von Tetris ist schnell und einfach erklärt. So fallen Bausteine in verschiedenen Formen herab, die in Reihen aufeinandergesetzt werden müssen. Um Lücken zu vermeiden, können die Bausteine gedreht und nach rechts oder links verschoben werden.

Ist eine Steinreihe komplett, wird sie gelöscht. Steinreihen hingegen, die Lücken aufweisen, bleiben stehen und machen es immer schwieriger, die zunehmend schneller herunterfallenden Steine zu positionieren. Ist die gesamte Spielfläche zugebaut, hat der Spieler verloren. Tetris gehört zweifelsohne zu den Spielen, die das Genre Casual Games begründet haben.

In dieses Genre gehören Spiele, in der Pause zwischendurch und auf die Schnelle gespielt werden können, ohne dass es notwendig ist, erst komplexe Regeln zu lesen oder sich mit aufwändigen Mechanismen auseinanderzusetzen. Für Paschitnow selbst soll sich die Entwicklung des Spiels zumindest anfänglich aber finanziell nicht allzu sehr gelohnt haben, denn angesichts des riesigen Erfolgs ernannte die sowjetische Regierung das Spiel zu einer Erfindung im sozialistischen Kollektiv. 

2000: The Sims

Auch wenn The Sims laut Herstellerangaben über 125 Millionen Mal verkauft wurde und damit das erfolgreichste PC-Spiel aller Zeiten ist, ist es eigentlich kein Computerspiel im klassischen Sinne. Bei dem Spiel müssen nämlich weder die Welt gerettet noch irgendetwas Böses bekämpft werden, es werden keine Punkte gezählt und auch eine Highscore-Liste existiert nicht. Es wird vielmehr das Leben nachgespielt, The Sims ist unterm Strich also eine Art digitale, virtuelle Puppenstube.

Das Spiel beginnt damit, dass sich der Spieler seinen Avatar aussucht, diesen gestaltet und ihm mit dem Anfangskapital ein kleines, bescheidenes Häuschen kauft. Nach dem Einzug kann der Avatar dann beispielsweise per Zeitung auf Jobsuche gehen, um mit dem verdienten Geld Einrichtungsgegenstände und allerlei andere Dinge zu kaufen, die den Lebensstandard erhöhen und die Laune verbessern. Ein gemütlich eingerichtetes Haus, ein lukrativer Job und der eine oder andere Luxusgegenstand sind aber nicht die einzigen Ziele.

Damit sich der Avatar nicht einsam fühlt, kann er Freundschaften schließen, nachbarschaftliche Beziehungen pflegen oder sogar einen Partner suchen und eine Familie gründen. Auch wenn manch einem die Sim-Welt mittlerweile ein wenig zu heil und der Alltag zu spießig geworden sind, ist die Fangemeinde nach wie vor enorm groß und dank regelmäßiger Erweiterungen dürfte sich daran so schnell auch nichts ändern.

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