Die berühmtesten Computerviren aller Zeiten

Rückblick: die berühmtesten Computerviren aller Zeiten 

Computerviren sind ein sehr einträgliches Geschäft, sowohl für die Programmierer von Viren, Würmern und Spyware als auch für die Hersteller und Vertreiber von Antivirensoftware.

Auch wenn die Verbreitung von schädlichen Programmen in den letzten Jahren enorm gestiegen ist und zu Schäden in Milliardenhöhe geführt hat, so sind Computerviren selbst keineswegs eine neue Erfindung.

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Die ersten virenähnlichen Programme sind schon über 25 Jahre alt, wenngleich diese Programme noch keinen Schaden anrichteten. Sie zeigten jedoch die Möglichkeiten für Programme auf, die in Systeme eindringen, sich selbst verbreiten und so Angriffe auf Systeme ermöglichen konnten.

Hier nun ein kleiner Rückblick über die berühmtesten Computerviren aller Zeiten:

       

Das Jerusalem-Virus war 1987 das erste Virus, das zu bleibenden Schäden führte. An jedem Freitag, dem 13., löschte das Virus alle EXE- und COM-Dateien, die sich auf der Festplatte befanden.

An den übrigen Tagen führte es dazu, dass sich die Arbeitsgeschwindigkeit des Rechners nach einer Laufzeit von etwa 30 Minuten deutlich verlangsamte.

Bis heute gibt es das Jerusalem-Virus in über 500 Varianten. 

       

Das Cascade-Virus, ebenfalls aus dem Jahre 1987, versteckte sich in verschlüsselter Form im Arbeitsspeicher und griff COM-Dateien an. Da das Virus verschlüsselt war, konnte es nur schwer ausfindig gemacht werden, zeigte sich aber dadurch, dass einzelne Zeichen an den unteren Rand des Bildschirms zu fallen schienen.

Das Cascade-Virus richtete keinen immensen Schaden an, zeigte aber eine neue Technik auf.

       

Das Michelangelo-Virus aus dem Jahre 1992 war das erste Virus, über das ausgiebig in den Medien berichtet wurde. Insofern rückte die Gefahr von Viren und Würmern erst durch das Michelangelo-Virus so richtig in das Bewusststein der Computernutzer.

Allerdings waren die Medienberichte etwas übertrieben, denn das Virus richtete bei Weitem nicht die Schäden an, über die berichtet wurde. Das Virus war ein Bootsektor-Virus, wurde nur am Geburtstag von Michelangelo, dem 6. März, aktiv und überschrieb dabei wichtige Systembereiche.

       

Das Concept-Virus gilt das erste Virus, das es ermöglichte, Programmcodes verschiedener Art in die Makrofunktion von MS-Office-Anwendungen zu implementieren. Die Idee zu diesem und ähnlichen Makroviren entstand durch die enorme Verbreitung von Windows 95 und die Tatsache, dass Computernutzer wesentlich öfter Dokumente austauschten als Programme.

       

Im Mai 2000 verbreitete sich mit dem sogenannten Loveletter der erste große Wurm. Der Liebensbrief verteilte sich rasend schnell, weil er sich selbst an die Kontakte verschickte, die in den Mailprogrammen gespeichert waren.

Öffnete der Nutzer den Mailanhang, der das Virus als Textdatei tarnte, wurde ein bestimmter Dateityp auf dem Computer gelöscht und durch eine Kopie des Virus ersetzt.

Durch das Ausführen dieser Datei auf einem anderen Computer wurde auch dieser dann infiziert. Der Loveletter infizierte rund 45 Millionen Computer und führte zu einem Gesamtschaden von etwa 3 Milliarden Euro. 

       

Der Sasser-Wurm führte 2004 zu großen Schäden in der Wirtschaft. Programmiert von einem 17-jährigen Schüler aus Niedersachsen schaltete der Wurm befallene Computer in unregelmäßigen Abständen an und aus und führte damit zu massiven Schäden in Kommunikationsprozessen und Produktionsabläufen.

Neu war, dass sich der Wurm nicht per Mail verbreitete, sondern einen Fehler im Systemdienst LSASS von Windows nutzte.

Der Wurm spürte Rechner mit dieser Lücke auf, schleuste einen Code zur Internetverbindung mit einem FTP-Server ein und lud von dort aus den eigentlichen Wurm. Insgesamt wurden rund 2 Millionen Rechner infiziert, darunter auch Computer der Europäischen Kommission.

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